Folge von KI? Junge Informatiker sind in den USA eher arbeitslos als Philosophen oder Kunsthistoriker

Bild: needpix.com

Seit Ankunft der generativen KI-Systeme wie ChatGPT, Gemini, Claude oder Grok wird gerätselt, welche Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt zu erwarten sind. Gemeinhin wird die Angst geschürt, dass viele Jobs und nun eben auch die von Akademikern von KI-Systemen übernommen werden, auch wenn gleichzeitig zu beobachten ist, dass die Erwartungen hoch sind und KI noch erhebliche Probleme hat, Menschen wirklich zu ersetzen. Ganz abgesehen davon, dass die Anbieter noch weit davon entfernt sind, profitabel zu arbeiten, während die Kosten für den Bau und Betrieb der Serverfarmen (GPU-Server, Energie, Wasser) steigen.

Man sollte meinen, dass die Arbeitsplätze von IT-Fachleuten im Zuge der Entwicklung und Ausbreitung von KI weiter sicher sind, aber wahrscheinlich gehören sie paradoxerweise zu den am meisten gefährdeten. Das zeigt sich schon daran, dass Tech-Unternehmen, auch und vor allem die ganz großen, seit 2022 Hunderttausende von Angestellten entlassen haben.

Die Folge ist, dass die Gehälter sinken und Studienabgänger, die zu Beginn ihres Studiums noch mit hoher Nachfrage und guter Bezahlung rechneten, lange brauchen, bis sie einen Job oder auch nur einen Praktikumsplatz zu schlechteren Bedingungen finden, was auch nicht mehr ganz sicher ist. Nach langer Förderung der MINT-Fächer ist in den USA die Zahl der arbeitslosen jungen Menschen im Alter zwischen 22 und 27 Jahren mit einem Informatikabschluss auf 6,1 Prozent und für IT-Ingenieure auf 7,5 Prozent gestiegen, während bei den Ethnologen nur 2,6, bei den Kunstgeschichtlern 3 Prozent, bei den Philosophen 3,2 Prozent, bei den Journalisten 4,4 Prozent arbeitslos sind. Allerdings erhalten die Computerspezialisten noch höhere Einstiegsgehälter und arbeiten weniger in Teilzeit (underemployment).

Bestätigt wird der Trend durch eine Studie von Stanford-Wissenschaftlern, in der sie die Entwicklung von Millionen von Angestellten zwischen Januar 2021 und Juli 2025 anhand von Lohnabrechnungen und Berufsbezeichnungen untersuchten. Monatlich wurden 3,5 bis 5 Millionen Angestellte erfasst, deren Jobs dem Einfluss von Künstlicher Intelligenz mehr oder weniger ausgesetzt sind (AI exposure). Dazu verwendeten sie beispielsweise den Anthropic Economic Index, der erfasst, wie oft und in welchem Ausmaß beruflich Auskunft vom LLM Claude von Anthropic eingeholt wird.

Deutlich wird, dass bei Softwareentwicklern 2021 ein Peak erreicht wurde und dann für Jüngeren ab 2022 ein rasanter Rückgang bei den Jobs zu sehen ist, während die Anstellungsrate für die Älteren weiter leicht ansteigt. Bis Juli 2025 ging die Beschäftigung von Softwareentwicklern im Alter von 22 bis 25 Jahren im Vergleich zu ihrem Höchststand Ende 2022 um fast 20 % zurück, bei den 26- bis 30-Jährigen sind es 10 Prozent. Ähnlich sieht es bei Angestellten im Kundenservice aus. Gegensätzlich sieht es etwa für KI-ferne Jobs im Gesundheitswesen, für Pflegehelfer, psychiatrische Helfer und Helfer im häuslichen Gesundheitswesen. Hier hat die Beschäftigung junger Arbeitnehmer schneller zugenommen als die älterer Arbeitnehmer. Das ist auch so bei Industriearbeitern, Krankenschwestern oder Einzelhandelsleitern.

„Bei den 22- bis 25-Jährigen sinkt die Beschäftigung in den am stärksten KI-gefährdeten Berufen und steigt in den am wenigsten gefährdeten Berufen. Bei älteren Arbeitnehmern beobachten wir geringe Unterschiede in den Beschäftigungstrends je nach KI-Exposition“, schreiben die Autoren. Insbesondere geht die Beschäftigung von Berufsanfängern bei KI-Anwendungen zurück, die die Arbeit automatisieren, während bei Anwendungen, die die Arbeit ergänzen, kaum Folgen zu erkennen sind. Die Tendenz bei der Beschäftigung wirkt sich nicht oder noch nicht auf die Gehälter aus.

Allerdings ist es trotz allgemein sinkender Arbeitslosigkeit in den USA so, dass die 22- bis 25-jährigen Berufseinsteiger geringere Chancen haben, einen Job zu finden. Arbeitgeber scheinen auf Menschen zu setzen, die bereits Berufserfahrung haben. Das wäre aber, sollte sich der Trend fortsetzen, eine schlechte Entscheidung für Unternehmen, weil es nach und nach weniger Menschen mit Berufserfahrung gäbe, die aber dann allerdings höhere Gehälter verlangen könnten.

Ob die Veränderungen tatsächlich ursächlich mit dem Einsatz von KI zusammenhängen, ist nur eine Hypothese, wenn auch eine naheliegende. Man kann jedenfalls vermuten, dass der Arbeitsmarkt für viele Informatiker und alle, die mit Texten und Bildern zu tun haben, schrumpfen wird. Deswegen vermehren sich aber nicht die KI-fernen Jobs, zumindest nicht diejenigen, die ein erträgliches Einkommen sichern. Es könnte zum selben Effekt wie bei der Digitalisierung kommen, dass die Verdrängung der menschlichen Arbeit durch die KI der Niedriglohnsektor weiter aufgrund wachsender Konkurrenz der Zuvielen wächst.

Florian Rötzer

Florian Rötzer, geboren 1953, hat nach dem Studium der Philosophie als freier Autor und Publizist mit dem Schwerpunkt Medientheorie und -ästhetik in München und als Organisator zahlreicher internationaler Symposien gearbeitet. Von 1996 bis 2020 war er Chefredakteur des Online-Magazins Telepolis. Von ihm erschienen sind u.a. „Denken, das an der Zeit ist“ (Suhrkamp 1988), „Die Telepolis“ (1995), „Vom Wildwerden der Städte“ (Birkhäuser 2006), „Smart Cities im Cyberwar“ (Westend 2015), „Sein und Wohnen“ (Westend 2020) oder „Lesen im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz“ (Bielefeld 2023)
Mehr Beiträge von Florian Rötzer →

Ähnliche Beiträge:

53 Kommentare

  1. Natürlich wird Softwareentwicklung, Webentwicklung, Systemverwaltung etc. weiter automatisiert und rationalisiert. Auch ohne Keine Intelligenz.

  2. Viele Wissen speichern können, logisch das KI da fast jeden Menschen überlegen ist , war abzusehen.
    Aber es wird auch bald ernst für ganze Firmen die Software Entwicklung betreiben. Das junge Leute keine Jobs hier mehr finden, ist erst der Anfang, nicht das Ende … o))

    1. Nein, Keine Intelligenz speichert auch kein Wissen. KI wertet eventuell Datenspeicher aus und findet darin Wissen. Oder auch nicht. Dann halluziniert KI. Die Chance liegt so bei 60 : 40, also doch etwas besser als beim Würfeln.

      1. Hier geht es um Informationen und Ihre Zuordnung in reletiv engen Rahmen in Sachen Spielräume ..
        Sicherlich hat KI da Ihre Stärke , mehr als jeder Mensch auf dem heutigen Stand ..
        Programierer und Projektentwickler sind 2 völlig verschiedene Dinge .

    2. bin mal gespannt, ob die KI schafft intuitivere Anwendungen zu entwickeln… Ich glaube nicht…und sie wird auch nicht den ganzen Mist in unsere Prozesse integrieren

  3. Mal abgesehen von dem ganzen KI-Hype, der nur veranstaltet wird, um Unmengen von Geld in die Kassen von Tech- Konzernen zu spülen. Braucht eine Gesellschaft so viele Hochschulabsolventen? Etwa 40% eines Geburtsjahrganges werden an die Hochschulen gebracht. Handwerk und Industriejobs
    werden medial und politisch abgewertet. Heerscharen von Geisteswissenschaftler bilden eine schmarotzende Schicht, die inzwischen so viel Einfluss besitzt, das MINT- Wissen als „Voll Nazi“ gilt.
    Handwerk und Industrie werden regelrecht verteufelt und bekämpft. Die Verachtung dieser Gesellschaftsschicht für Menschen, die ihren Lebensunterhalt mit Handarbeit oder in der Industrie verdienen, ist enorm. Teilweise mit Vernichtungsfantasien gegen diese Menschen….
    Nicht die „KI“ vernichtet Arbeitsplätze. Das tut die schmarotzende Schicht von nicht produktiven „Akademikern“, die ihre narzisstischen „Ideologien“ ohne Rücksicht auf die Realität ausleben…

    1. Nicht „schmarotzende Geisteswissenschaftler“ sorgen für arbeitslose MINT’ler, sondern der ganz normale Kapitalismus, der aktuell denkt, er könnte die Kosten fürs Ingenieurspersonal sparen und dieses durch „KI“ ersetzen.

      Die Folgen sind schon allerorten spürbar. Zerfallende Produktqualität, wohin man schaut.

      OK, die Umsetzung der Sparprogramme machen dann doch wieder Geistes“wissenschaftler“, also Juristen und BWLer.

      1. Sinkende Produktqualität hat m.E. (noch) nicht KI als Ursache, sondern in erster Linie die Auslagerung der Produktion in ferne Länder, weil dadurch das Kundenfeedback nicht mehr (oder viel langsamer) in die Produktentwicklung einfließen kann. Gleichzeitig sind die Skalierungseffekte dabei so enorm, dass derartige Produkte den u.U. besseren lokalen Produkten finanziell einfach das Wasser abgraben.

        Verstärkt wird das durch Betriebswirte, die nicht verstehen was da passiert, die nur mit ihrer Wirtschaftlersicht da drauf schauen (und dann nicht selten harte Lektionen lernen).

        Verstärkt wird es auch durch die Unsitte, „Brandings“ (also etablierte Marken, wie z.B. „Grundig“) einfach mit irgendwelchen Produkten von irgendwoher zu füllen. Damit kann man eine Weile gutes Geld verdienen, aber früher oder später ist einfach das Vertrauen z.B. in „Made in Germany“-Marken aufgebraucht und die Leute sind nicht mehr bereit, einen Aufpreis dafür zu zahlen. Es ist mittlerweile z.B. fast egal, von welcher Marke man einen Kühlschrank oder Geschirrspüler kauft, Aussehen, Einzelteile und Zusammenbau unterscheiden sich schon rein äußerlich kaum noch, so als käme alles aus derselben Fabrik.

        1. Es geht nicht primär um KI, sondern darum, dass man sich in den Firmenzentralen inzwischen nicht nur der Handarbeiter, sondern auch der Kopfarbeiter entledigt.
          KI ist da nur ein neues Tool.

          1. Ja, genau das ist es, was letztendlich Produktivität und Wohlstand hochtreibt, die Frage ist, inwiefern der Mensch letztlich komplett verzichtbar wird, wann sozusagen die Division durch Null eintritt und wir ein echtes Problem bekommen. Zur Zeit bin ich aber noch verhalten optimistisch, dass es noch eine ganze Weile dauert und wir bis dahin unsere Systeme entsprechend angepasst haben und mit der Situation umgehen können.

      2. Die „schmarotzenden Geisteswissenschaftler“ haben gemerkt, dass es im MINT-Bereich mehr zu holen gibt, und haben sich und ihre Ideen dort ausgebreitet. Im Idealfall sind es diese MINTler, die keiner braucht und die keine Stelle finden.

        Wahrscheinlicher ist, dass sie fachlich qualifizierte MINTler verdrängen: Die, die was produzieren würden, sitzen auf der Straße, während ihre Stellen von „schmarotzenden Geisteswissenschaftlern“ besetzt werden, die die Produktion eher aufhalten.

        Ich würde diesen Effekt allerdings nicht speziell für MINT betrachten. Wie der OP schon schrieb, ist die Akademisierung ein generelles Problem. Die traurige Pointe ist ja, dass auch bei den Geisteswissenschaftlern das Niveau bergab geht, seit da zunehmend Leute studieren, die intellektuell eher zum Reparieren von Klos ausgestattet wären und in diesem Bereich auch gebraucht und gut bezahlt würden.

    2. Du spuckst gern große Töne, aber was steckt dahinter:

      Du meinst wirklich, die leistungslosen Reichen müssen erst Geist haben, bevor sie ihren „Narzissmus“ auf Kosten anderer ausleben??

    3. Über Handwerker, ein Antiloblied von Wiglaf Droste:
      https://www.youtube.com/watch?v=urHbL1O5QWY
      Das Bittere dabei: das hier ist nicht bloß Satire, es bildet reale Gespräche ab.
      Eine soziale Schichtsache, wie jemand drauf ist, oder drauf zu sein hat.
      Das ist auch bei Ingenieuren so: ‚Deutsche Ingenieure‘, das tragen manche wie eine Monstranz vor sich her.
      Nach oder neben ihrer Ausbildung existiert nichts. Oftmals grauenhafter Geschmack.
      Dazu Arroganz.
      So, wie es früher mal war, wo jeder alles sein konnte und es noch Typen und Originale gab, und persönliche Freiheit sich zu entwickeln, zu Bluesmessen zu fahren, und nicht zu durchorganisierten Stino-Mega-Events, da hatte der Einzelne noch Gewicht und Belang. Heute sind die Menschen einsortiert und verzurrt in ihren kleinen langweiligen minimierten Alltagen- bloß kein Ballast- jedes Buch ist eines zuviel. Sie leben etwas hinterher, was durch Social Media als erstrebenswert definiert wird, und wagen keinen Milimeter davon abzuweichen.
      Alles ist genormt: Gesichter, Frisuren, Kleidung und Schuhe. Ebenso die Sprache und das Essen.
      Natürlich auch Wünsche und Gedanken.
      Und wehe, einer ist fetter, oder zu alt, oder stellt Fragen, die nicht vorgesehen sind-
      da offenbart sich die wahre geistige Wüste.

  4. Vermurksten Code kennen wir auch ohne KI – jetzt wird das vermutlich potenziert.
    Neulich sah ich eine ARTE-Doku über das „kaputte“ Internet im Zusammenhang mit KI. Den Fachleuten grausts. Der Zenit sei im Netz bereits überschritten, ab jetzt wird die Qualität der Informationen nur noch schlechter.
    Da hat man auch gezeigt, wie man mit wenigen Klicks ganze Bücher generieren und auf Amazon in den Verkauf geben kann – ohne das man selber das Buch je gelesen haben braucht, geschweige denn Ahnung von der Materie haben muss. Es gibt schon 100e oder tausende davon. In den USA warnt eine Pilz-Fachstelle vor solchen Büchern, da darin z.T. giftige Pilze als essbar beschrieben werden.

    Es braucht eine Gegenbewegung! Ein kleiner Anfang wäre, wenn z.B. Overton auf die dämlichen KI-Bilder verzichten würde.

    1. Arte sieht das genau andersherum als Ich …

      Nicht KI hat das Internet kaputt gemacht, sondern das freiliche Werte sich Eigentumsrechen total unterordnen mussten.
      Gerade Technik, kannste jeden kommerz vergessen gegenüber KI.. 30 Skekunden meist , und mein Problem ist keines mehr. Foren an Börsen heute , glaube ich spinne ..
      Aber sicherlich stimme ich Dir in vielen Punkten auch zu ..

    2. ARTE und Co sind die üblichen linken ÖRR-Schwarzblicker, alles schlecht, alles Untergang usw. nein, wird nicht passieren. Die Plattformen werden einfach strikter aussortieren, youtube macht es mit KI-Kanälen vor, so einfach lassen die sich ihr Geschäftsmodell nicht verderben. Und wenn die es nicht hinbekommen, werden andere in die Lücke drängen und eine qualitative Vorauswahl gewährleisten (oder was auch immer nötig ist).

      Ich kann nur jedem raten, die positiven Potentiale auch zu berücksichtigen, ansonsten werden wir in Deutschland wieder abgehängt (das zeichnet sich schon ab) und jammern am Ende wieder darüber, dass alles von den Amis (oder wem auch immer) dominiert wird (wir aber auch nicht darauf verzichten wollen und können).

      Ein kleiner Anfang wäre, wenn z.B. Overton auf die dämlichen KI-Bilder verzichten würde

      Hielte ich für den falschen Weg, sinnvoll ist, KI-Bilder entsprechend zu kennzeichnen, aber sie werden schon so gut wie überall eingesetzt, weil sie m.W. fast nichts kosten, im Ggs. zu Stockfotos (die Agenturen werden sehr viel mehr Kontext zu ihren Bildern liefern müssen und Beweise, dass diese echt sind, wenn sie ihr Geschäftsmodell behalten und abgrenzen wollen).

      Wer die Entwicklung nicht mitmacht, kann allenfalls in einer Nische überleben, weil alle anderen an ihm vorbeiziehen (übrigens ein typisch linkes Problem, an dem der real existierende Sozialismus letztendlich gescheitert ist), was nicht heißt, dass man auf jeden Schei** aufspringen muss, aber es empfiehlt sich, Vorteile auch zu nutzen und nicht aus pseudomoralischen bzw. ideologischen Gründen liegen zu lassen.

        1. *lol*

          Guter Troll-Versuch, fast wäre ich drauf reingefallen, obwohl, nein, ich dachte mir schon, dass von dir keine intelligente Antwort zu erwarten ist… ich hatte sie eher für das mitlesende Forenpublikum verfasst, damit es dir nicht gelingt, den Mob gegen den Fortschritt aufzuwiegeln.

  5. Könnte es sein, das bei einer sich abzeichnender Wirtschaftskrise, inzwischen einfach mal auch Informatiker vor die Tür gesetzt werden? Wer pleite geht, braucht keine IT.
    Ich werde täglich mit Emails bombardiert, wo mir Dienstleistungen im IT Bereich angeboten werden. Teilweise recht penetrant. Das war vor einem halben Jahr noch nicht der Fall und ich stehe nicht mal mehr im Erwerbsleben.
    Was die KI betrifft, ich bin sehr gespannt, wie tragfähig die Geschäftsmodelle wirklich sind.
    Selbst bei der Annahme, das alles so funktioniert wie von den Anbietern angepriesen (was erfahrungsgemäß praktisch nie der Fall ist), muss es ja von irgendjemand bezahlt werden.
    Unterm Strich muss der Einsatz dieser Systeme einen erheblichen Mehrwert bringen, nur damit es kein Verlustgeschäft für den Endnutzer wird.

  6. Nu ja, die KI schreibt Programme. Ich wollte es erst nicht glauben, aber das ist so. Fehlerfrei bei Kommandosprachen wie Arduino. Aber auch in Hochsprachen wie APL. Okay, da sind kleine Fehlerchen drin, die man aber leicht findet.

    Ich hätte das nie für möglich gehalten. Aber ich musste mich eines Besseren belehren lassen.

    1. Das wird noch lustig, einen subtilen Logikfehler in einem von KI geschriebenen Softwarepaket mit 100.000 Zeilen Code zu finden. Aber erst mal abwarten, welche Unternehmen das Platzen der KI-Blase nächstes Jahr überleben.

      1. Einen subtilen Logikfehler zu finden ist immer lustig, ist ja nicht so, dass Menschen das nicht passiert, im Gegenteil.

        Ich verstehe die Schlechtmacherei nicht, scheint da verletzter Stolz durch?

        1. Wollte ich eben auch sagen.

          Wobeei ich rein freizeitmäßig unterwgs bin. Eben ließ ich ein Programm für den erweiterten euklidischen Algorithmus schreiben. Da war ich echt überrascht, was der DeepSeek alles kann.

    2. Wers glaubt… Was wird gespart, wenn ich mir Code vorlegen lasse, ob viel oder wenig.
      * Ich muß den Code verstehen, bewerten, brauchbarkeit einschätzen. Ist im Selbst-Schreiben inkludiert.
      * Ich muß ihn prüfen auf Fehler, auf Lücken, auf Effizienz, Sicherheit.
      * Ich muß ihn meiner Schreibweise anpassen, Namen von Funktionen, Variablen, usw.
      * Werden automatische Tests generiert, muß ich auch diese prüfen, anpassen, usw. Wenn nicht, selbst schreiben.
      * Ebenso Dokumentation.
      Also im wesentlichen so, als schriebe ich ihn selbst. Wenn man eine gewisse Qualität halten will, ist das Spar-Potential gering. Ergo wird die Qualität sinken, indem man die aufgeführten Punkte, die sicherlich unvollständig sind, unterläßt bzw. Lari Fari draus macht.
      Außerdem werden wir noch Angriffe per KI-Generiertem Code erleben, weil der Code nicht auf Schadcode untersucht wird, was sowohl durch Programmierung der KI als auch durch Training passieren kann. Viel Spaß dabei. „Wer wars? Wer ist Schuld?!“, „Die KI.“, „Ach so, na gut, kann man nichts machen.“
      Der Witz wäre natürlich, den generierten Code durch eine KI überprüfen zu lassen.
      Wir können jetzt schon wetten, das man in bestimmten Bereichen KI intern verbieten wird, nämlich da, wo es auf Sicherheit oder hohe Qualität ankommt, oder strikt auf passive Aufgaben beschränken wird (und diese KI selbst betreibt).
      Zu beachten ist auch eine Abhängkeit, eine Sucht. Wer sich alles bauen läßt, kann nicht mehr selbst denken, und damit auch nicht überprüfen, bewerten. Das weiß sogar jede KI.

      1. Man könnte ganz einfach die sozialen Folgen der Automatisierung, Roboterisierung und KI-risierung mittels einer Steuer besteuern, denn diese „arbeiten“ auch. Und alles was arbeitet und einen Mehrwert schafft muss Steuern zahlen. Zumindest Menschen. Finde den Fehler.

        1. Umgekehrt könnte man die Steuer nach der Verfügbarkeit ausrichten. Arbeitskraft = Endlos = 0%, Rohstoff = knapp = 50%, Vermögen = sehr knapp = 99%. Gerade die Umverteilung durch Zinseszins von unten nach oben ist ein Problem.

  7. Morpheus hatte das auch analysiert, geht auch ein bisschen auf die Unterschiede zwischen US-Arbeitsmarkt und deutschem Arbeitsmarkt ein (die gravierend sind):
    https://www.youtube.com/watch?v=dYTJOD4xuZE

    Ich schätze auch die Absolventenzahlen in den Geisteswissenschaften dürften sich fundamental unterscheiden, schon weil ein Studium in den USA richtig Geld kostet, das macht man nicht, weil man gerade nicht weiß, was man sonst studieren soll.

    Aber ja, KI kann programmieren, und zwar hervorragend und viel schneller als die meisten menschlichen Programmierer, aber eben (noch) nicht ohne menschliche Anleitung und Korrektur. Die Dinger sind mittlerweile beeindruckend, viel beeindruckender, als viele Naserümpfer glauben.

    Es wird, wie bei jeder Automatisierungswelle, Arbeitslose geben, gesellschaftliche Umschichtungen, Anpassungen usw. im Endeffekt erwarte ich mittelfristig aber eine Normalisierung, die Produktivität wird wahrscheinlich enorm steigen und wird (wie immer) die Ansprüche ebenfalls explodieren lassen. Das nimmt aber alles erst Anlauf, da wird noch viel gebastelt, ausprobiert, gelernt, standardisiert usw… da herrscht Goldgräberstimmung, mit entsprechenden Übertreibungen und auch mal Fehlentwicklungen. Aber ähnlich wie mit der Erfindung von Dampfmaschine und Eisenbahn, wird die Welt danach eine andere sein!

    Aus Perspektive eines Softwareentwicklers findet in den USA wahrscheinlich eine Korrektur statt, denn insbesondere während Corona und während der woken Welle die letzten Jahre, hat man auf Teufel komm raus Leute angestellt, auch viele Nulpen, Quoten-Diverse usw. das bereinigt sich jetzt, Dank KI wahrscheinlich ein bisschen härter als normal… warten wir mal ab.

  8. Der Begriff „Informatiker“ ist unscharf, umfasst so ziemlich alles und jeden, was nur igrendwie im entfrentesten mit dre Informatik zu tun hat. Von daher ist die Aussage des Artikels ziemlich unscharf.
    Ich bin selbst Informatiker, und zwar Software-Entwickler – also genau das. wovon viele behaupten, dass ich morgen arbeitslos bin.
    Nun ja, ich selbst bin da sehr zuversichtlich und gelassen. Klar gibt es auch in der Entwicklung Bereiche, die sich wohl automatisieren lassen, zum Beispiel der Bereich der Modul-Klempner – damit meine ich diese Leute, welche nur Module aneinander kleben, womöglich noch mit graphischer Oberfläche.
    Das ist aber auch keine echte Entwicklung im schöpferischen Sinne der IT.
    Dass gerade solche teuren Arbeiten Kanditaden für Automatisierung sind, liegt auf der hand, allerdings, ob am Ende Aufwand und Ertrag passen? Gerade schnell zusammengeklebte Programme, welche auf High-Level-Modulen basieren, haben meist schlechte Performance. Mal ein paar 10’000 Datensätze zu verarbeiten geht ja noch – aber wenn man dann im Multi-Millionen-Bereich ist, laufen solche Programme sehr schlecht, dh. viel zu lange und kosten zuviel CPU-Zeit.
    Kurzum: dort wo industriell mit grossen Datenmengen hantiert wird, sehe ich weder Modul-Techniker noch KI – heute nicht und auch nicht morgen.
    Dazu kommt: auch KI-erstellte Programme benötigen eine gute und seröse Abklärung und Spezifikation, und wenn diese mangelhaft ist, dürfte das Resultat entsprechend sein – es endet im Chaos, ob mit oder ohne KI.
    Aber lassen wir uns überraschen.
    Was mich am ganzen KI-Hype aber freut ist, dass gerade die Handwerker, diese viel zu wenig geachtete Spezies, zuallerletzt von einer KI rsetzt werden kann. Zuerst kommen da die Bürohengste und Geschwätz-Akademiker dran, und das ist gut so.

    1. Ich hätte folgendes lieber hier schreiben sollen.
      Wers glaubt… Was wird gespart, wenn ich mir Code vorlegen lasse, ob viel oder wenig.
      * Ich muß den Code verstehen, bewerten, brauchbarkeit einschätzen. Ist im Selbst-Schreiben inkludiert.
      * Ich muß ihn prüfen auf Fehler, auf Lücken, auf Effizienz, Sicherheit.
      * Ich muß ihn meiner Schreibweise anpassen, Namen von Funktionen, Variablen, usw.
      * Werden automatische Tests generiert, muß ich auch diese prüfen, anpassen, usw. Wenn nicht, selbst schreiben.
      * Ebenso Dokumentation.
      Also im wesentlichen so, als schriebe ich ihn selbst. Wenn man eine gewisse Qualität halten will, ist das Spar-Potential gering. Ergo wird die Qualität sinken, indem man die aufgeführten Punkte, die sicherlich unvollständig sind, unterläßt bzw. Lari Fari draus macht.
      Außerdem werden wir noch Angriffe per KI-Generiertem Code erleben, weil der Code nicht auf Schadcode untersucht wird, was sowohl durch Programmierung der KI als auch durch Training passieren kann. Viel Spaß dabei. „Wer wars? Wer ist Schuld?!“, „Die KI.“, „Ach so, na gut, kann man nichts machen.“
      Der Witz wäre natürlich, den generierten Code durch eine KI überprüfen zu lassen.
      Wir können jetzt schon wetten, das man in bestimmten Bereichen KI intern verbieten wird, nämlich da, wo es auf Sicherheit oder hohe Qualität ankommt, oder strikt auf passive Aufgaben beschränken wird (und diese KI selbst betreibt).
      Zu beachten ist auch eine Abhängkeit, eine Sucht. Wer sich alles bauen läßt, kann nicht mehr selbst denken, und damit auch nicht überprüfen, bewerten. Das weiß sogar jede KI.

      1. Das Thema Software-Korrektur / -Anpassung / -Erweiterung wurde dabei noch gar nicht betrachtet.
        – Wird die KI die Fehler ihres eigenen Codes erkennen und korrigieren können?
        – Wird ausser der KI jemand den Code bis in den letzten Winkel verstehen?
        – Und was, wenn die Funktionalität einer Anwendung revidiert oder erweitert wird? Kann dann die KI ihren eigenen Code, welchen sie vor 4 Jahren schrieb, funktional erweitern / ändern? Natürlich, zugegeben, auch wir selbst haben manchmal Probleme, unseren eigenen Code nach x Jahren zu verstehen, oder fragen uns, was wir uns dabei eigentlich gedacht haben …

        So oder so, mich stört allein der Begriff „KI“, denn das Ganze hat ja nichts mit Intelligenz zu tun – schöpferische Akte im eigentlichen Sinn oder gar eine Reprogrammierung von sich selbst aufgrund neuer Erkenntnisse, das kann dieses System nicht – es ist lediglich ein Koch, welcher unfassbare Mengen von Daten in einen Topf wirft und umrührt – haha – und was alles da eingeworfen wird …. Garbage in, Garbage out.

        Hingegen meine ich aber, dass die KI eine Gefahr darstellt für die Menschen, weil sie die Menschen vom eigenen Denken entwöhnen wird.
        Aber was weiss ich schon …

        1. „oder fragen uns, was wir uns dabei eigentlich gedacht haben“
          Und verbessern das dann, wenn wir wollen. KI tut das nicht. Und so weiter und so fort.

          „denn das Ganze hat ja nichts mit Intelligenz zu tun“
          Für die Homer Simpsons dieser Welt bestimmt ganz viel. Und die können dann plötzlich auch programmieren — womit die tatsächlichen Könner deren Arbeit auch noch erledigen dürfen. Ideal für Laberfachstudierte und andere Quereinsteiger.

          1. Dem ersten und letzten der mir KI generierten Code Müll geschickt hat hab ich die Zusammenarbeit aufgekündigt.
            War zwar nur ein Fun Projekt von meiner Seite aber dafür ist mir die Zeit zu schade.
            Er hatte irgend ein Tool benutzt um meinen Code aus einer anderen Sprache nach cpp zu übersetzen, und wollte dann von mir den KI cpp Code zum laufen bringen lassen.
            Das ganze war einfach kompletter Unsinn der nix mit dem zu tun hatte um was es ging, inkl. „Verbesserungsvorschläge“. Ich dachte erst es wäre ein Witz, zumal die Ausgangssprache von githubs Code KI was er glaub ich nutzt gar nicht offiziell unterstützt wird und recht anwendungsspezifisch ist.
            Ich versteh schon warum Leute das nutzen, aber es sind die falschen Leute die es falsch nutzen.

      2. * Ich muß den Code verstehen, bewerten, brauchbarkeit einschätzen. Ist im Selbst-Schreiben inkludiert.
        * Ich muß ihn prüfen auf Fehler, auf Lücken, auf Effizienz, Sicherheit.
        * Ich muß ihn meiner Schreibweise anpassen, Namen von Funktionen, Variablen, usw.
        * Werden automatische Tests generiert, muß ich auch diese prüfen, anpassen, usw. Wenn nicht, selbst schreiben.
        * Ebenso Dokumentation.

        Ja, alles richtig, aber, Hand aufs Herz, bei wieviel Software wird das in der Praxis seriös gemacht? Für alle diese Sachen kannst du außerdem auch wieder (zumindest früher oder später) KI einsetzen, mindestens zur Unterstützung.

        Ich nutze KI noch nicht so oft, wie ich gern würde, aber sie senkt erheblich die Hemmschwelle, etwas überhaupt anzugehen.

        Im Umkehrschluß heißt das: es wird sehr viel mehr Software geben, anteilig daran auch erheblich mehr schlechte, aber andererseits kann man, KnowHow und Bewusstsein dafür vorausgesetzt, auch sehr viel bessere bekommen. Mein Traum wäre eine KI, in die ich unser 20 Jahre altes x-Millionen-Codezeilen-Projekt von x Entwicklern, reinschieben kann und die zieht mir das gerade. Macht toten Code raus, liefert Verbesserungsvorschläge, reengineered, findet Bugs und Sicherheitslücken etc. pp. denn das sind Arbeiten, die niemand bezahlen will und die daher immer liegenbleiben und eine komplexe Software mit den Jahren in einen Haufen unwartbaren Müll verwandeln. Leider sind die aktuellen KIs dafür noch zu klein (die Kontextgröße reicht nicht aus).

        1. „Hand aufs Herz“
          Relevant ist die Wahrscheinlichkeit magerer Qualität. Anders Formuliert: Mit solcherart „Unterstützung“ kann mans mit gleichem Aufwand noch schlechter machen. Genau das wird passieren.

          „Mein Traum wäre eine KI, in die ich unser 20 Jahre altes“
          Eher wird der Joghurt die Macht ergreifen. Eine KI die das könnte, würde das verweigern.

  9. Die Digitalisierung hatte niemals den am Ende behaupteten Effekt. Man muß sich nur anschauen, wieviele Personen in einer durchschnittlichen Firma 1970 mit Buchhaltung beschäftigt waren und wieviele heute SAP füttern. Und da hat man Sachen wie Projektzeiterfassung inzwischen komplett dem Angestellten zugeschoben, womit auch noch eine recht große Menge an „Schattenaufwand“ anfällt, also Tätigkeiten, die zwar auch in diesen Bereich fallen, aber ihm nicht mehr zugeordnet werden und die de facto an der Produktivität normaler Arbeiter nagen, die dafür nun Zeit aufbringen müssen.

    1. @GratisValium
      Hab Ihren Kommentar gerade eben erst gelesen und pflichte zu 100% bei – gerade weil ich seit übre 35 Jahren SW-Entwickler bin, sehe ich den Gesamtnutzen der Informatik schon länger kritisch, zunehmend kritischer.
      Meines Erachtens haben wir längst den Punkt der sinnvollen Kosten/Nutzen-Relation aus den Augen verloren.

      SAP ist ein gutes Beispiel: wo früher 20 Leute Finanz und Rechnungswesen machten, haben wir heute nur noch 10 Leute, dafür zusätzliche 5 Leute (hochbezahlt) in der Informatik, dazu aber noch einen immensen Zusatz von Material- und Lizenz- und Energie-Kosten in 7-stelliger Höhe.

      In der Maschinenindustrie, wo ich herkomme, wurde immer mehr Wissen aus den Köpfen der Menschen ins SAP verlagert, mit dem Effekt, dass nur noch wenige merken (spüren), wenn was schiefläuft.
      Und Fehlproduktionen werden weiterhin erst vor Ort festgestellt ….

      Und im Finanzteil (VK) reden sie dann von Rückstellungen in der Präzision von Cents, dabei basiert die gesamte Berechnung auf derart ungefähren Zahlen, dass eine Genauigkeit auf 10Euro reichen würde …. Pseudo-Präzision überall … und wenn diese Rückstellungen dann anstatt 180400,33 in Summe 180400,66 ergeben, wird nach der Ursache gesucht, Stunden, Tage, und danach reprogrammiert … mit neuen Fehlerfallen …. anstatt dass man wie früher sagen könnte: „passt ungefähr“

      Und dann nehmen irgendwelche Bürohengste (und auch Frauen, aber ich kann ja schlecht Bürostuten schreiben – haha – aus Gründen) irgendwelche Zahlen aus dem Computer und arbeiten viele Stunden an einem Excel, um präzise (und schöne) Tabellen und Grafiken zu bekommen – basierend wiederum auf Pseudo-präzisen Daten.
      Allein was an Arbeitszeit in schöne Excel-Tabellen und in Powerpoint-Orgien investiert wird, geht auf keine Kuhhaut …
      Wobei gerade das vielleicht die KI dann besser kann …

  10. Eine Studie von 2021 bis 2025, die 2021 einen Peak sieht …?

    2021 ist jedenfalls viel passiert. Biden ist Präsident geworden, Corona war auf dem Höhepunkt, Microsoft stellt Windows 11 vor …

    Was nicht 2021 passiert ist: Generative KI für den Massenmarkt. ChatGPT kam erst im November 2022 und hatte noch keinerlei Programmierfähigkeiten.

    Ich vermute, der Markt für Informatiker im weitesten Sinne ist schlicht gesättigt, nachdem jahrelang jeder was mit Computern studiert hat, der sonst bei Philosophie oder Sozialwissenschaften gelandet wäre. Für solche Leute, die in erster Linie „Communitymanagement“ oder „Moderation“ machen können, gibt es seit Trump noch weniger Bedarf.

  11. „einen subtilen Logikfehler in einem von KI geschriebenen Softwarepaket mit 100.000 Zeilen Code zu finden“ (pk)

    Sie irren sich: Der Logikfehler wird nicht gesucht. Sondern das fehlerhafte Programm wird einfach nochmals geschrieben, von einem konkurrierenden KI-Tool oder von demselben unter Änderung der Eingangsvariablen.

    = Die Methode ist Trial & Error. = Friss oder Stirb.
    Mehr Logik ist nicht wirtschaftlich für dieses „künstlich-intelligente“ Geschäftsmodell.

    Die Rechenoperation der KI ist das Sämpling, der Mustervergleich, die Optimierung von Ähnlichkeit. Das entspricht dem kognitiven Vermögen eines Kleinkinds.

    Mehr ist nicht. Eine Wirtschaft, die darauf aufbaut, hat keine Zukunft.
    Zumal sie das Grundproblem der USA (und demnächst auch Deutschlands), die Deindustrialisierung der Wirtschaft (Verlagerung nach China) und die Abqualifizierung der Arbeitskräfte (die USA gehören zu den Schlusslichtern der Industrieländer), nicht löst, sondern verschärft.

    1. Sie irren sich: Der Logikfehler wird nicht gesucht. Sondern das fehlerhafte Programm wird einfach nochmals geschrieben, von einem konkurrierenden KI-Tool oder von demselben unter Änderung der Eingangsvariablen.

      Das stimmt nicht, man kann ihnen die Fehlermeldung geben und sie finden dann den Fehler, insbesondere die Reasoning-Modelle, sie nehmen einfach den geschriebenen Code wieder als Kontext/Eingabe und analysieren ihn, zusammen mit der Fehlermeldung. KI-Agenten sind evtl. sogar selbst dazu in der Lage, da fehlt mir noch die praktische Erfahrung.

      Die Rechenoperation der KI ist das Sämpling, der Mustervergleich, die Optimierung von Ähnlichkeit. Das entspricht dem kognitiven Vermögen eines Kleinkinds.

      Ernsthaft? (leider hinter Bezahlschranke, aber die Statistiken sind sichtbar)
      https://www.faz.net/pro/digitalwirtschaft/zukunft-der-arbeit/open-ai-zeigt-wo-ki-menschliche-experten-uebertrifft-accg-110708751.html
      Ganz schön clevere Kleinkinder.

      Ich meine: die bestehen mittlerweile den Turing-Test, ich hätte das nicht für möglich gehalten.

  12. Code-Generierung gibts seit über 25 Jahren. Sogar für Laien, zb Adobe Dreamweaver für HTML damals *schauder*.

    Was sich etwas geändert hat ist die Qualität. Heute kann man mehr als nur get/put Methoden generieren lassen ohne den halben Code bearbeiten zu müssen. Die Spaghetti ist halbwegs unter Kontrolle. Sehr nützlich für zb automatisiertes Testing oder anderes repetitives Zeugs.

    Mit KI hat das aber wenig zu tun, die Entwickler der Entwicklungsumgebungen haben schlicht über die Jahre die Generierung sukzessive verbessert. Es braucht auch weiterhin den Programmierer, weil Code-Generierung eine Krücke ist und keine Logik implementieren kann. Das ist aber sowieso ein Prozess der immer mehr ausgelagert wird. Ich kenne mehrere grössere Firmen, die haben nur noch Projektleitung/Software-Architekten im Haus, die Programmierer sitzen zb unter anderem in Bulgarien. Eine grosse Versicherung hat längst fast alles ausser dem Management-Support nach Indien ausgelagert (die übrig gebliebenen Supporter sind jetzt „Supervisor“, lol).

    Das macht die Mehrheit der IT-Job Verluste aus, meiner Erfahrung nach. Was durch Generierung ersetzt wird sind immer mehr BS-Jobs. Den Javascript-Code zb, mit dem über Werbebanner oder (a)social media integration die user getrackt werden, den kann man längst generieren. Die Architektur ist ausgereift, die Generierung ersetzt also quasi den Akkord-Maurer (aber eben nicht den Architekten).
    Den Support triffts auch hart, es ist hier wo die Chatbots eingesetzt werden: Zu fragen ob der Computer bereits neu gestartet wurde, oder eine Checkliste abarbeiten kann auch die KI. Es braucht keinen unterbezahlten „freelancer“, damit einem bei Microsoft „Help“ etc nicht geholfen wird.

    1. Mit KI hat das aber wenig zu tun, die Entwickler der Entwicklungsumgebungen haben schlicht über die Jahre die Generierung sukzessive verbessert. Es braucht auch weiterhin den Programmierer, weil Code-Generierung eine Krücke ist und keine Logik implementieren kann.

      Klar kann sie Logik implementieren, wenn du gut promptest und ein großes Modell benutzt. Welche Entwicklungsumgebung generiert denn ohne KI nennenswert Code? Mir fällt spontan keine eine.

      Das ist aber sowieso ein Prozess der immer mehr ausgelagert wird. Ich kenne mehrere grössere Firmen, die haben nur noch Projektleitung/Software-Architekten im Haus, die Programmierer sitzen zb unter anderem in Bulgarien.

      Wenn man genau weiß, was man braucht und wie, kann das funktionieren, was ich so höre, sind die Erfahrungen aber… sehr durchwachsen. Auf dem Niveau kann das eine gute KI mittlerweile wahrscheinlich auch, nur schneller und billiger, den Typ, der dann die Systemintegration macht, brauchst du aber trotzdem noch.

  13. Die Analyse ist doch vollkommen zu kurz gegriffen. Es gibt ein sehr allgemeines Problem in der wirtschaftlichen Entwicklung der westlichen Staaten durch den Wirrschaftskrieg und durch die Folgen von COVID19.

    Ich selbst progrsmmiere mit Hilfe von KI und kann sagen, dass das Zeug weit wwg davon ist echte Entwickler zu ersetzen. Es ist aber ein tollles Mittel, um schneller voran zu kommen.

    KI macht tolle Vorschläge während man tippt. So schnell kann kein Mensch Tasten drücken.

    Größere Aufgaben selbständig lösen ist total mühsam. Ständig werden wichtige Details vergessen, aber die KI behauptet Aufgabe erledigt. Jeden echten Entwickler würde man feuern, wenn der so arbeiten würde.

    1. Größere Aufgaben selbständig lösen ist total mühsam. Ständig werden wichtige Details vergessen, aber die KI behauptet Aufgabe erledigt. Jeden echten Entwickler würde man feuern, wenn der so arbeiten würde.

      Welche KI benutzt du und mit welcher Entwicklungsumgebung?

      1. Unter Linux MS Visual Studio (Disclaimer: ich hasse MS). Per Default gibt es Copilot, aber der unterstützt verschiedene Backends. Für Auto-Completion reichen die Defaults. Das ist wirklich genial.

        Für Vibe-Coding habe ich noch das native Claude-Plugin installiert und die ganz große Lizenz für 200 USD monatlich gekauft. Man kann so etwa 3000 Zeilen Code produzieren pro Tag. Aber es ist ein wenig wie ein Sack Flöhe hüten.

        Ganz toll finde ich aber in dem Zusammenhang Testgenerierung und Projektanalyse. Einfach mal auf ein beliebiges Repo sagen: schau mal nach, wie die Code-Qualität ist. Man kriegt erstaunlich gute Anregungen bis zu Patches.

  14. Eigentlich ganz einfach: Die Informatiker wähnten sich wie Gott und wollten die KI nach ihrem Ebenbild erschaffen. Doch da sie nicht Gott sind, schufen sie ihren eigenen Ersatz.
    (Oder nicht ganz so blumig ausgedrückt: Die Informatiker haben der KI aus ganz praktischen Gründen die Fähigkeiten beigebracht, die sie am besten können – nämlich ihre eigenen – und somit ihr eigenes Surrogat entwickelt.)

  15. Da haben sie jetzt tolle ‚Automaten‘ geschaffen, bei denen man auf Knopfduck Information raus bekommt. Jetzt fehlt nur noch der Replikator. Oh oh, ich sehe schon, wir werden alle zugrunde gehen. Weil wir keine Arbeit mehr haben. Wir WOLLEN aber arbeiten. Wo kaemen wir denn da hin, wenn Hinz und Kunz ohne Arbeit alles haetten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert